MAG3
PAUSE
Mit Arbeiten von: Rahel BRUNS, Petra BUCHEGGER, Romana HAGYO/ Silke MAIER-GAMAUF, Bosko GASTAGER, Maria HANL, Kata HINTERLECHNER, Claudia LARCHER, Sabine MARTE, Jörg PIRINGER, Andreas PUTZER, Stoph SAUTER und Veronika SCHUBERT

Eröffnung: FREITAG 08.09., 19:00 UHR

In Anwesenheit der KünstlerInnen.

BEGRÜSSUNG: Gue SCHMIDT [MAG3]
ZUR AUSSTELLUNG: Dr. Chris ZINTZEN
PERFORMANCE: Sabine MARTE

Dauer: 09.09.2017 - 04.10.2017

Öffnungszeiten: Di.-Fr. 17:00-20:00 Uhr
Die Ausstellung fokussiert die Pause im Sinne des Innehaltens, Schauens und Reflektierens. Gefragt wird, welche Möglichkeiten im Moment der Unterbrechung eröffnet werden.

Die Wortbedeutung hat eine Entwicklung erfahren: Das griechische Wort (pausis) benennt das Beenden einer Handlung. Basierend auf der Idee eines zeitlichen Kontinuums, dessen Ablauf eine Fortsetzung erfahren kann, beschreibt der lateinische Ausdruck pausa die Zwischenzeit oder Rast. Eine Tätigkeit wird vorübergehend ausgesetzt, um in der Folge fortgeführt zu werden.

Zeitökonomie, Effizienz stellen in der produktionsorientierten Gesellschaft sowohl wirtschaftliche als auch wertorientierte Faktoren dar. In der Moderne wurde die Beschleunigung zum Ziel, die kapitalistische Gesellschaft erfuhr die Atemlosigkeit im Rahmen der Zeitökonomie. Prozesse der Globalisierung fokussieren Gleichzeitigkeit, Mobilität und Vierundzwanzig-Stunden-Verfügbarkeit. Während in effizienzorientierten Arbeitsprozessen die Pause jene Zeit darstellt, in der die Menschen ihre Bedürfnisse befriedigen können, kann die Unterbrechung des beruhigenden Fortgangs auch bedrohlich werden. Sicherheit gibt, die eigene Identität über Tätigkeit und Effizienz herzustellen. In den Anfangszeiten von Radio und Fernsehen konnte das Programm zu festgelegten Tageszeiten konsumiert werden, mobile Kommunikation und Social Media sind permanent verfügbar und bieten jederzeit die Möglichkeit, sich am Fluss von Information zu beteiligen.

Abseits der Dichotomie des Tuns und Nichtstuns kann im Pausieren ein Möglichkeitsraum eröffnet werden. Der künstlerische Arbeitsbereich kann auf eine Tradition der Wertigkeit des Schauens, der schöpferischen Pause, der Tabula Rasa, sogar des Scheiterns der Produktion als Beginn und Neuorientierung zurückgreifen.

Die KünstlerInnen nützen die Innen- und Außenbereiche des projektraumMAG3, um Rauminstallationen, Fotografien, Malereien und Tonarbeiten zu präsentieren.

Silke Maier-Gamauf (Kuratorin), Wien 2017

MAG3, SCHIFFAMTSGASSE 17, A 1020 VIENNA/ AUSTRIA/ EUROPE
(ERREICHBAR ÜBER U2 TABORSTRASSE ODER U4 SCHOTTENRING/ AUSGANG U2 HERMINENGASSE)
PHONE: +43 676 3409218 / EMAIL: MAG3@MUR.AT