Das horizontale Prinzip in dieser Ausstellung ist der Statik zugeordnet, das vertikale der Dynamik. Die aus dieser Gemengelage vor den Augen der Betrachterinnen entstehende Skulptur (von lateinisch sculpere schnitzen, meißeln) ist ein dreidimensionales Werk, normalerweise durch Ab- oder Auftragen von Material wie Holz oder Stein, in diesem Fall durch andere Materialien.
Friedrich TOMBERG: Von der Installation der Kunst zur Kunst der Installation bei Gue Schmidt. Aus: Versuch zu einer Orientierung im postmodernen Kunstbetrieb (Berlin 2012)
[...] Installationen gehören inzwischen zur Normalität der Kunstwelt. Immer noch ist der Neigung schwer zu widerstehen, sie wie auf Dauer gestellte Kunstwerke zu betrachten. Es sind aber gesellschaftliche und man kann sagen vertretungsweise politische Unternehmungen. In der Regel rühren sie das Alltagsbewusstsein auf, um es sogleich wieder im Sumpf der Vergeblichkeit versinken zu lassen. Eine handlungsleitende Initiation kann daraus nicht entstehen. Sie setzt den Durchbruch durch die zukunftsverschließenden Traditionen zu einem progressiven Weltbürgerbewusstsein voraus. Aus der bloßen sinnlichen Wahrnehmung ist das nicht zu gewinnen, andererseits aber auch nicht ohne sie. Nach wie vor sind die beiden von Arnold Gehlen ausgemachten Ströme der modernen Kunst unerlässlich: der optische und der verbale, aber sie müssten in eins zusammengeführt werden. [...]
ERÖFFNUNG: FREITAG, 17.MAI 2024, 19:00 UHR
Zur Ausstellung: Peter Zawrel (Kulturwissenschaftler)
Musik zur Aktion/Performance: Clementine GASSER, 5-Saiten Violoncello
DAUER + ZEITEN: 17.05.13.06.2024 | DI.FR., 17:0020:00 UHR
projektraumMAG3,
SCHIFFAMTSGASSE 17, A 1020 VIENNA/ AUSTRIA/ EUROPE
(ERREICHBAR ÜBER U2 TABORSTRASSE ODER U4 SCHOTTENRING/ AUSGANG U2 HERMINENGASSE)
Tel: +43 676 3409218 / EMAIL: mag3@mur.at