MAG3
PROJECT/-EXHIBITION: theRED (die 3.)
Pictures from the exhibition
RUSE ART GALLERY, Ruse 7000, 39, Borisova Strasse, BULGARIEN
... als »ein Hauptmoment ... hervorzuheben [sind] die ästhetischen Eigenschaften des Goldes und Silbers«, die sie »zum naturwüchsigen Material von Pracht, Schmuck, Glanz, sonntäglichen Bedürfnissen [machen], kurz zur positiven Form des Überflusses und Reichtums. Sie erscheinen gewissermaßen als gediegenes Licht, das aus der Unterwelt hervorgegraben wird, indem das Silber alle Lichtstrahlen in ihrer ursprünglichen Mischung, das Gold nur die höchste Potenz der Farbe, DAS ROT, zurückwirft. Farbensinn aber ist die populärste Form des ästhetischen Sinns überhaupt« ...
ERÖFFNUNG: 4.11.2014, 17:30 Uhr

DAUER: 05.11. - 28.11.2014
Der eingangs angeführte Text stammt aus: "Zur Kritik der Politischen Ökonomie" von Karl Marx. Dieser Text, geschrieben im Jahre 1859, quasi als Vorstudie zum "Kapital" (1867) gedacht, widmet sich nicht, wie man vielleicht auf Grund des Inhalts annehmen könnte, ästhetischen Reflexionen, sondern dem Entstehen des idealen Äquivalents der Ware: der Ware Geld.
Ein weiterer kurzer Ausschnitt aus dem gleichen Kapitel soll dies vergegenständlichen:
"Endlich die Fähigkeit von Gold und Silber, aus der Form der Münze in die Barrenform, aus der Barrenform in die Form von Luxusartikeln und umgekehrt verwandelt zu werden, ihr Vorzug also vor andern Waren, nicht in einmal gegebene, bestimmte Gebrauchsformen gebannt zu sein, macht sie zum natürlichen Material des Geldes, das beständig aus einer Formbestimmtheit in die andre umschlagen muß. Die Natur produziert kein Geld, so wenig wie Bankiers oder einen Wechselkurs. Da die bürgerliche Produktion aber den Reichtum als Fetisch in der Form eines einzelnen Dings kristallisieren muß, sind Gold und Silber seine entsprechende Inkarnation. Gold und Silber sind von Natur nicht Geld, aber Geld ist von Natur Gold und Silber."

Wie die teilnehmenden KünstlerInnen mit ihrer speziellen Arbeit auf das Thema reagiert haben ist in dieser Ausstellung zu sehen. Es befinden sich darunter Klang- und Videoobjekte, Skulpturen, Postkarten und Kuverts in gezeichneter, collagierter sowie gemalter Form, Texte, Konzeptarbeiten, fotografische, malerische und zeichnerische Arbeiten, sowie Installationen.
Stationen von theRED:
1. MAG3, Schiffamtsgasse 17, A 1020 Wien (03.04.-30.04.2013)
http://www.nammkhah.at/Mag3/theRed.html

2. GALERIE LISI HÄMMERLE, Anton-Schneiderstr. 4a, A 6900 Bregenz (02.03.-30.03.2014)
http://www.nammkhah.at/Mag3/theRedB.html
http://kultur-online.net/?q=node/26672

3. RUSE ART GALLERY, Ruse 7000, 39, Borisova Strasse, BULGARIEN (05.11.-28.12.2014)

4. projektraum MAG3 (als Installation/ + Katalogpräsentation: März 2015)